Aquarellmalerei benötigt Pinsel, Papier und Wasser. Das habe ich bisher auch so gesehen.
Aber nun habe ich etwas Neues ausprobiert: Leinwand, Wasser, flüssige Aquarellfarbe und Pipetten.
Die Leinwand darf groß sein, gearbeitet wird im Stehen und bei jeder Aktion, die man auf der Leinwand durchführt, steigt die Spannung. Da bilden sich Farbpfützen, die man dort gar nicht will. Also wird die Leinwand leicht an einer Ecke angehoben, damit die Farbe dort wegfließen kann. Aber woanders fließt es dann natürlich auch. Und wieder bewahrheitet es sich: Die Aquarellfarbe malt mit.
Diese Technik begeistert mich gerade sehr, und ich bin immer wieder fasziniert von den leuchtenden Pigmenten der Farbe, die ineinander fließen, ihre Farbe verändern...
Wenn alles trocken ist, dann setze ich mich mit einer Tasse Tee vor das Bild und lasse es eine Weile auf mich einwirken. Die Frage "Was soll das sein?" darf sich nicht stellen! Es ist, was es ist. Und dieses "Es" untermale ich noch mit Tusche und weißen Farbstiften.
Und was ist es nun wirklich? Ich denke, es sind Bilder, in denen man spazieren gehen kann, die einem beim Nachdenken helfen oder ganz einfach dazu beitragen, mal gar nichts zu denken, sondern zu genießen!